Parasiten in Lebensmitteln - Fisch aus dem Laden: Wenn der Wurm drin steckt - News - SRF

2023-02-22 17:08:53 By : Ms. kindy zhao

Fadenwürmer im gekauften Fisch: Ekelhaft! Aber gar nicht mal so selten.

Margrith H. liebte Fisch. Betonung auf «liebte». Denn der Appetit auf das Wassertier wurde ihr kürzlich arg verdorben. Sie wollte sich gerade ein feines Mittagessen zubereiten und packte dazu das frisch gekaufte Dorschrücken-Filet aus. «Und plötzlich ringelte sich da etwas», erinnert sie sich, «und beim genauen Betrachten sah ich, dass es ein etwa fünf Zentimeter langer, dünner Wurm war.» Ihr Hunger war schlagartig verflogen: «Mir standen schier die Haare zu Berge! Ich kann den Ekel gar nicht beschreiben!» Sie entsorgte das Stück umgehend.

Nachdem sie sich vom ersten Schrecken erholt hatte, schrieb Margrith H. einen Brief an Coop, wo sie den Fisch gekauft hatte. Der Kundendienst wusste scheinbar sofort, worum es sich handelt. Im Antwortbrief entschuldigte man sich und erklärte ihr sehr freundlich: «Bei dem Wurm handelt es sich um eine Nematode, das sind Parasiten. Verschiedene Arten von Parasiten können Fische befallen, indem sie sich in deren Innereien oder Bauchhöhle einnisten. Ihr Auftreten ist also naturbedingt und nicht die Folge mangelnder Hygiene.»

Schön und gut. Wirklich beruhigend klingt das aber nicht. Es macht eher den Eindruck, dass so etwas ab und zu vorkommen kann. Das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» fragte bei Coop, Migros und Globus nach. Und tatsächlich kennen alle das Problem mit Nematoden – auch Fadenwürmer genannt.

Alle drei erklären, dass das Personal, das die Fische putzt und filetiert, deshalb speziell geschult sei und die Fische kontrolliere, bevor sie in die Auslage gelangen. Bereits die Fischproduzenten würden ihre Ware kontrollieren, meist mit einer Durchleuchtungsstation, wo der Fisch mit Licht bestrahlt wird und Fadenwürmer im Muskelfleisch sichtbar werden. Fische, die befallen sind, würden entsorgt.

Dennoch könne man solche Parasiten nicht ganz ausschliessen. Bei Migros heisst es, maximal fünf bis zehn Prozent der angelieferten Fische sei betroffen. Coop schreibt, solche Fadenwürmer finde man nur sehr selten. Und Globus erklärt, man habe in den letzten zehn Jahren vier Fälle registriert.

Etwas anders klingt es auf der Internetseite des Zürcher Kantonschemikers. Dort steht, es komme immer wieder zu Reklamationen von Kunden. Erwähnt wird auch eine Studie in Vietnam, wo 1998 mehr als die Hälfte der Zuchtfische mit Anisakis – einer Form des Fadenwurms – infiziert waren.

Immerhin: Fadenwürmer sind zwar ekelerregend, normalerweise aber ungefährlich. In Ausnahmefällen kann es beim Verzehr von lebendigen Fadenwürmern – zum Beispiel mit rohem Fisch – zu gesundheitlichen Problemen führen. «Das kann zu Bauchweh, Übelkeit und Schwindel führen», erklärt der stellvertretende Kantonschemiker von Luzern Thomas Kaufmann. In seltenen Fällen wird es gefährlich. Nämlich dann, wenn sich die Würmer im menschlichen Darm einnisten: «Behandelt man den Befall nicht, kann das zu Geschwüren im Magen-Darm-Trakt führen», so Kaufmann. Treten nach dem Verzehr von rohem Fisch solche Symptome auf, sollte man deshalb auf jeden Fall einen Arzt aufzusuchen.

Bei gekochtem Fisch geht von den Fadenwürmern übrigens keine Gefahr aus, denn die Tiere sterben bei Temperaturen von 65 Grad ab. Auch geräucherter Fisch bietet den Parasiten keinen Lebensraum. Heikel ist vor allem aber der Verzehr von rohem Fisch. Thomas Kaufmann empfiehlt: «Hier ist es wichtig, dass der Fisch mindestens 24 Stunden bei minus 20 Grad Celsius eingefroren wird, bevor man ihn isst.» Das töte die Nematoden ab.

So essen wir mit dem Fisch also schlimmstenfalls einen toten Wurm, aber der kann immerhin keinen Schaden mehr anrichten. Besondere Vorsicht rät Thomas Kaufmann übrigens allen, die Fisch selber fangen. Hier sei ausreichendes Erhitzen besonders wichtig.

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