„Jugendbauhütte Regensburg“ im Dießener Schacky-Park

2023-02-22 17:16:51 By : Mr. Jimmy Wu

Dießen – Neun ganz besondere „Gastarbeiter“ haben eine Woche lang im Dießener Schacky-Park mitgeholfen, historische Schätze zu reparieren und zu pflegen. Die engagierten jungen Leute gehören zur „Jugendbauhütte Regensburg“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und absolvieren derzeit ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) in der Denkmalpflege.

Hier können sie traditionelle Handwerkstechniken erlernen, sie am Original anwenden und das Besondere des Echten und Authentischen mit eigenen Händen spüren und erfahren. Vorbild der Jugendbauhütten waren die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister noch am Original.

Das war im Schacky-Park zwar nicht möglich, aber immerhin stand ihnen mit dem bekannten Bildhauer Joachim Maria Hoppe aus Thaining ein anerkannter Meister seines Fachs zur Seite. Er ist im Förderkreis des Parks Referent für Denkmalpflege und Restaurierung.

Ausgerüstet mit Hochdruckreiniger, Sandpapier, Meisel, Hammer und Spachtel gingen die jungen Leute im Alter zwischen 16 und 26 Jahren ans Werk, begleitet von Bauhütten-­Leiter Stefan Aichner. Die Steinplattenwege wurden von Unkraut befreit, die Fundamente der historischen Vasen verfugt und das Holzgeländer am Teehaus für den Neuanstrich abgeschliffen. Am Froschbrunnen haben sie die von Rabauken umgeworfenen und teils zerstörten Beton-Baluster wieder aufgestellt, ausgebessert und befestigt.

Die schwierigste Aufgabe wartete auf die Gruppe am Monopteros, dem Wahrzeichen des Dießener Schacky-Parks. Hier mussten sie das vom Frost teilweise aufgebrochene Bodenmosaik restaurieren und neu verfugen. Trotz den 2008 eingebauten Ableitungen in den Untergrund sammelt sich in der Mitte immer wieder Wasser und führt zu Beschädigungen. Bei diesen diffizilen Arbeiten bekam die Jugendgruppe prominenten Besuch.

Axel Hofstadt, leitender Ortskurator für das Gebiet zwischen Isar und Ammersee der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, war voll des Lobes über den Einsatz. Wie auch Förderkreis-Vorsitzende Christine Reichert und ihre Vize Christl Bernhard. Sie dankten Kurator Hofstadt und der privaten Stiftung Denkmalschutz, die Restaurierung und Erhalt des Parks immer wieder mit Geldspritzen unterstützen. Wie gerade beim schmiedeeisernen Zaun und den zwölf Lampen, die seit Jahresbeginn leuchten. Laut Axel Hofstadt gehört der Schacky-Park zu den über 530 Projekten, die dank den Erträgen der Treuhandstiftung und Mitteln der GlücksSpirale gefördert werden.

Etwas Erfreuliches konnte Christine Reichert ihrem Gast noch mitteilen: Mit einem Audio-Guide können die Besucher ab sofort durch den Park schlendern und an 18 Stationen alles über die wechselvolle Geschichte, das Leben der uralten Bäume und so manche Kuriositäten erfahren: Entweder mit dem Smartphone über die QR-Codes an den einzelnen Standorten im Schackypark einlesen oder im Internet auf https://audioguide.schacky-park.de/.