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2023-02-22 17:15:09 By : Ms. Anna An

Auf Tieren, die in 4.000 Metern Tiefe leben, lastet ein Druck, der 400 Mal höher ist als der an der Wasseroberfläche.

Im Atacamagraben vor Südamerika wurden 2018 in rund 7.500 Metern Tiefe bis dato unbekannte Fische entdeckt. Sie gehören zur Spezies der "wabbeligen" Scheibenbäuche. Im Einsatz waren unbemannte, mit Kameras ausgestattete U-Boote.

Ozeane bedecken rund zwei Drittel der Erdoberfläche. Die Tiefsee beginnt bei 800 Metern unterhalb des Meeresspiegels. Ihre durchschnittliche Tiefe beträgt 4.000 Meter, ihre Temperatur beträgt fast überall 2 bis 3 Grad Celsius.

Schätzungen zufolge leben insgesamt 15 bis 20 Prozent aller Meerestiere in der Tiefsee. Im Forschungsprojekt "Census of Marine Life" fanden Forschende allein zwischen 2000 und 2010 knapp 18.000 Arten (ein Großteil unbekannt) in den Meeren.

Scharfe Zähne und ein großes Maul sind hilfreich für Tiefseeräuber, die sich einen Leckerbissen nicht entgehen lassen wollen.

Energiesparen ist unter den extremen Bedingungen überlebenswichtig. Daher warten viele Meerestiere regungslos auf Beute, statt kraftraubende Jagdzüge zu unternehmen.

Tiefseefische haben gut ausgebildete Augen. Damit fangen sie das spärliche Licht ein und können so besser sehen.

Die Meerestiere der Dunkelheit haben ihre eigene "Taschenlampe" dabei. Rund 90 Prozent von ihnen besitzen die Fähigkeit zu leuchten (Biolumineszenz), eine Fähigkeit, die sogar Schnabeltiere besitzen. Das Licht lockt Beute an, wehrt Feinde ab oder bringt Paarungswillige zusammen. Wozu das Licht noch gut ist, erfährst du in der Box zum Anglerfisch.

Mit Unterwasser-Robotern gelangen Forschern des Monterey Bay Aquarium Research Institute diese Fotos

Auf den Lebewesen der Tiefsee lastet die Wassermasse mit immensem Gewicht. In 3.000 Metern Tiefe drücken etwa 300 Kilo auf jeden Quadratzentimeter, in 10.000 Metern Tiefe ist es rund eine Tonne.

Die Tiefseefische verfügen jedoch über den Stoff Trimethylaminoxid (TMAO), der sie überleben lässt: Das Molekül stabilisiert die Proteine in ihren Zellen und schützt sie vor Verformung. Je mehr TMAO ein Fisch intus hat, umso tiefer kann er tauchen. Allerdings nicht unbegrenzt. Bei zu viel TMAO werden die Proteine zu starr und dadurch funktionsunfähig - das würde den Tiefseefischen den Garaus machen. Wie tief können Fische leben? Forschende berechneten, dass die Grenze bei einer Wassertiefe von etwa 8.200 Metern erreicht ist.

Übrigens: In den Zellen der meisten Tiere, die im Salzwasser leben, steckt TMAO. Der Stoff dient ihnen als Osmolyt. Durch eine hohe TMAO- sowie Harnstoff-Konzentration können die Meerestiere den osmotischen Druck in ihren Zellen auf einem dem Salzwasser ähnlichen Wert halten.

Tiefsee- Anglerfische kommen in allen Ozeanen der Erde in einer Tiefe unterhalb von 300 Metern vor. Ab dieser Tiefe reicht das Tageslicht nicht mehr durch das dunkle Gewässer. Daher besitzt auch der Anglerfisch ein biolumineszentes Leuchtorgan .

D ieses sitzt auf der Stirn und ähnelt einer Angel - passend zu seiner F unktion: Die Angel bringt nicht nur Licht in s Dunkle, sondern dient auch der Partnersuche sowie der Anlockung von Beute. Die Opfer des Tiefseefis chs halten  die kleinen leuchtenden Punkte für  Nahrung, etwa biolumineszent  leuchtende Garnelen ,  und schwimmen so geradewegs auf ihr Ende zu.   

Die Leuchtkraft des Anglerfischs wird durch sogenannte Photobakterien erzeugt. Sie leben in Symbiose mit den Fischen, die ihnen im Gegenzug Schutz und Nahrung bieten. Einer Studie zufolge kommen sie aus dem Meer selbst. 

Übrigens: Bei einer Paarung zweier Anglerfische verschmilzt das kleinere männlichen Meerestier vorübergehend oder auch für immer mit dem wesentlich größeren weiblichen Part. Sowohl die Haut, als auch der Blutkreislauf wachsen dabei zusammen. Diese Form des Sexualparasitismus ist im Tierreich einzigartig.    

Der Riesenkalmar - ein Mysterium für Forschende weltweit. Ein ausgewachsenes Tier ist noch keinem Forschungs-Team vor die Linse geschwommen, denn sie leben in den Tiefen des Ozeans und tauchen nur selten nach oben. Wir haben die Tierfilmer Kirsten und Joachim Jakobsen bei ihrer Jagd nach dem Riesentintenfisch begleitet.

Tiefseefische haben so einige Tricks entwickelt, um den gigantischen Druck in der Tiefe auszuhalten. Ein Mensch würde dort sofort zerquetscht, Taucher überleben den Tauchgang in der Tiefsee nur in Kapseln aus dickem Stahl.

Viele der Tiefseefische haben keine Hohlräume, zum Beispiel eine Schwimmblase, die zerquetscht werden könnten. Außerdem sorgt ein erhöhter Innendruck im Körper für Stabilität. An der Wasseroberfläche würden sie platzen.

Aimans Antwort: Müssen Fische trinken?

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